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DER KULT DER METER/KYBELE IN WESTANATOLIEN UND IN DER ÄGÄIS

Author: Michael Kerschner (hrsg.) | Year: 2017

Kubaba als Stadtgöttin verehrt. In Phrygien war die wesensverwandte Matar (Kubilaya) die dominierende Gottheit. Sowohl Kubaba als auch Matar fanden ihren Weg nach Westanatolien, wo sie in Lydien und im griechischen Siedlungsbereich Ioniens und der Aiolis zu einer einzigen Göttin verschmolzen, die Meter, seltener Kybele genannt wurde. In der Ostägäis fand Meter Eingang in das griechische Pantheon. Im späten . Jahrhundert v. Chr. gelangte sie als Mater Magna nach Rom, und ihr Kult verbreitete sich im gesamten Imperium Romanum. Auf dem eintägigen Symposion an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, dessen Beiträge dieser Band enthält, fanden sich elf internationale Forscherinnen und Forscher ein, um religionsgeschichtliche und archäologische Fragen des Kults dieser Göttin zu diskutieren. Das übergreifende Thema des Bandes ist die Dynamik der Gottesvorstellungen und -darstellungen in den Religionen des Mittelmeerraumes, untersucht am Beispiel einer Göttin, deren Verehrung in unterschiedlichen Kulturen über einen langen Zeitraum in diversen Manifestationen fassbar ist. Die Beiträge zeichnen den Weg nach, den die Muttergöttin vom Vorderen Orient über Anatolien in den Ägäisraum und weiter nach Rom nahm. Dabei wandelten sich die religiösen Vorstellungen und Praktiken ebenso wie die Darstellungen.